Außergewöhnliche Pilgerherberge

In der Regel suche ich mir auf dem Jakobsweg die Unterkunft aus, wenn ich weiß, wieviel Kilometer in welchen Ort ich laufen will. Heute allerdings wähle ich die Strecke nach der Herberge, von der ich schon viel gehört habe.

Um allerdings zu San Nicolas in Puente Fitero gehen zu können muß ich heute 30km zurücklegen. Bei heißem Wetter hätte ich mich vielleicht dagegen entschieden, so aber bei frischen, bedeckten 20 Grad freue ich mich drauf.

Und der Weg durch diesen Teil der Meseta ist schon sooo beeindruckend!. 

Dann gibt es in Castrrojeriz auch noch ein liebevoll gestaltetes Haus der Stille, das ich gerne noch länger genossen hätte. 

Und die Wolken könnte ich auch alle paar Minuten fotografieren. 

So schade die fehlende Sonne für die Bilder ist, so angenehm ist das Laufen. Trotzdem sind 30km eine Herausforderung. Ich komme als letzte an! "El Ultima peregrina".

Die Herberge, eine altes Pilgerhospital wird von italienischen Freiwilligen geleitet, die uns abends einem schönen Ritual zufolge die Füße waschen und morgens mit einem Segen verabschieden. Dazwischen werden wir mit  Pasta, Salat, Bruscetta, Melone und Rotwein verwöhnt - am großen Tisch bei Gitarrenmusik und Kerzenschein ( Elektrizität ist hier Fehlanzeige) . .

Was bitte braucht man mehr?

Das Haupt dürfen 9 der 12 Pilger in einem Bett ablegen, als letzte ergattere ich zwar nur noch eine Matratze, aber damit darf ich dann mit 2 anderen im Altarbereich schlafen. Auch was sehr besonderes.

Es hat sich wirklich rentiert, die 30km hierher zu gehen. 

Und außerdem weiß ich jetzt, dass ich die auch schaffe.



Von Burgos nach Puente Fitero

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